Edward Artemis Moore ist mit seinen zarten 18 Jahren bereits ein gebranntes Kind. Mitten in seinem Letzten Jahr an der Highschool die Schule gewechselt und regelmäßig Besuch von der Polizei auf Grund von Ruhestörung, hat Edward mit seiner Zukunft bereits abgeschlossen, und sieht sich in einem der vielen Fließbandarbeiten bis zur Rente seinen Rücken kaputt arbeiten. Alles ist, fragt man den jungen Mann, allerdings besser als Zuhause. Mit seiner Psychisch kranken Mutter und seinem Alkoholkranken Vater ist Edward außerdem Meister der Ausreden und kleinen Notlügen um Spuren der Gewalt zu verstecken. Bestätigung holt sich der Schüler in kleinen Liebeleien mit wesentlich älteren Männern, unter Anderem auch einem Lehrer.

Kazumi Sato ist mittlerweile 46 Jahre alt und Bassist der Band 'Dark Sentinels'. Man hatte ihm Nahe gelegt, dass er sich ein zweites Standbein aufbauen sollte, worüber Kazu ziemlich lange nachgedacht hat. Er hat einen Fable für Horrorfilme, gerade die trashigen aus den 80ern, vor denen er als Kind immer Angst gehabt hatte, haben es ihm angetan. So hat er sich vor fast 10 Jahren dazu entschieden, eine Bar mit dem Thema Horror zu eröffnen. 'In Freddys Dreams' heißt sie, und die Buchhaltung macht er dort selbst, da er eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht hatte. Mittlerweile ist im selben Gebäude ein Kino zu finden, mit selbem Genre als Hauptthema & weiter über ihnen gibt es eine Ausstellung mit älteren Bühnenoutfits der Band. Er ist wohl wieder Single, steckte bis vor wenigen Tagen noch in einer zweijährigen Beziehung, hat seine Freundin aber mit dem Nachbarn im Bett erwischt, was er Erstmal verarbeiten muss. Deswegen schläft er aktuell im Büro der Bar. Oft quält ihn eine innere Unruhe, um die auszugleichen hilft oft sportliche Betätigung oder musizieren.

Cooper, der im Grunde nur Coops genannt wird, ist nun seit ca. 1 1/2 Jahren wieder in Santa Monica, nachdem er vorher einige Monate in einem Umerziehungscamp war, das aus dem Jungen einen ordentlichen Mann machen sollte.
Coops ist dort durch die Hölle gegangen und dass er es geschafft hat (größtenteils) er selber zu bleiben, hat er vor allem seinem starken Charakter zu verdanken. Dennoch geht er fleißig zur Therapie um die Geschehnisse aufzuarbeiten - und sich dort regelmäßig über seinen Freund auszukotzen, der in dem knappen Jahr, das er weg war, nicht auf ihn gewartet hat.

Ohne Schulabschluss arbeitet er heute in wechselnden Aushilfsjobs, aktuell als Reinigungskraft in einem Plattenlabel.

Cloud, Spross einer Hippiemutter, Genießt das Leben in vollen Zügen. Die Welt hat ja auch so viel zu bieten. Wein, Weib, äh, Kerl und Gesang! Der 21jährige Ballettänzer ist ganz klar kein Kind von Traurigkeit. Er will einfach nur eine gute Zeit haben, was manchmal gar nicht so einfach ist, wenn man mit dem ständigen on-off-Freund zusammen lebt. Beziehungsstatus: kompliziert.

Schwanger. Mit Zwillingen. Im Grunde Judys persönliche Horrorvorstellung und trotzdem hat sie sich nach langen Überlegungen dazu entschieden, diese Nummer durchzuziehen. Ob die Entscheidung für ihre Kinder die richtige war, weiß sie allerdings nicht so genau.
Erstmal hat sie nun allerdings ihre letzten Ersparnisse zusammengekratzt um in Santa Monica ein neues Leben zu beginnen. Eines in dem ihre Kinder die Chance bekommen sollen, eine normale Kindheit zu durchleben. Also etwas, was sie nie hatte und von dem sie gar nicht so genau weiß, wie das eigentlich funktioniert. Sie wird also dringend Hilfe brauchen, nur war sie im Grunde noch nie so alleine, wie sie es gerade ist.

Oliver Nam ist ein 23 Jähriger Student, welcher aktuell in den Anfängen seines Master of Science in Biochemie ist, nach dem abgeschlossenen Bachelor of Science in Life Science. Neben seinem Studium verdient der Amerikaner mit Koreanischen Wurzeln Geld durch einen Teilzeitjob als Barkeeper, ein Job welcher nicht einmal im Ansatz einen Unterschied nebst horrender Studienschulden macht. Gemeinsam mit seinem 21 Jahre älteren Freund bewohnt Oliver eine großzügige Dachgeschosswohnung mit Blick auf die Stadt. Seit Jahren an einer Essstörung leidend, wirkt Oliver immer kleiner als der 1,89m Student wirklich ist, etwas das auch an seiner gebeugten Körperhaltung liegt. Die Beziehung zu seinem Freund ist ausschlaggebender Faktor in dem Fortbestand der Essstörung, den Mut sich aus der toxischen Beziehung zu lösen fehlt dem Studenten jedoch.

Schon als kleines Kind war klar gewesen, dass Alison später einmal als Rapperin und Sängerin durchstarten würde. Dabei hatte jedoch nie jemand gedacht, dass sie nach der High School sich dazu entschloss in die Heimat ihres Vaters zu gehen und es da zu versuchen. Davor hatte sie sich schon sehr stark für die Musikszene da interessiert und um da nicht aufzufallen, natürlich auch koreanisch gelernt. Mittlerweile ist ihr Name durchaus gängig und selbst wenn sie offiziell in einer Gruppe tätig ist und nun nur zurück in Staaten gezogen ist, weil sie in erster Linie ihren kleinen Bruder vermisst und das Familiendrama mehr oder weniger nur am Rande mitbekommen hat. Alison fühlt sich schuldig und hat sich eine Auszeit genommen. Ihr Deckmantel ist die Ausrede, dass sie an eigenen Projekten arbeiten will. Obwohl dies nur als eine Ausrede dient, stimmt dies so nicht ganz.

Nathan, wie er sich der Einfachheit halber nennen lässt, ist aus dem Rampenlicht kaum noch wegzudenken. Der Moderator und Schauspieler lebt mit seinen beiden Kindern und einem Aupair in Sunset Park. Das Leben des Mitte 30jährigen war sehr bewegt und so schillernd und aufgedreht er sich vorm Rampenlicht auch gibt, so sehr weiß er die Ruhe zu schätzen, wenn die Kameras einmal aus sind.

Es scheint als steckt Seo Kyung-woo, von allen nur Kiwi genannt, in einer Zeitschleife fest. Die Welt um ihn herum dreht sich munter weiter, aber er selbst tritt auf derselben Stelle und kommt nicht vom Fleck. Dabei stünde ihm eigentlich die Welt offen: jung und gutaussehend gibt es für ihn bestimmt mehr zu tun als in seiner kleinen 2-Zimmer Wohnung zu hocken und Low-Budget Horrorfilme zu schneiden, von denen keiner bislang ein wirklicher Erfolg war. Von der Kritik zerrissen und es in den meisten Fällen nicht einmal auf den grossen Bildschirm schaffend, finanzieren die Filme nicht Kiwis Lebensunterhalt, weswegen ihm ein Zweitjob als Kellner in einem durchschnittlichen Restaurant dabei hilft, den Kopf ein wenig über Wasser zu halten. Kiwi ist eine introvertierte Person und isoliert sich gerne. Er hat kaum Freunde, die meisten Leute in seinem Umfeld würde er sogar einfach als nähere Bekannte abstufen, denen er, wann immer möglich, aus dem Weg geht. Ob morgen die Sonne aufgeht ist ihm eigentlich relativ egal, von ihm aus könnte auch in diesem Moment die Welt untergehen und beenden, was einem Theaterstück von Shakespeare gleicht.